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Die richtige Pflege für Rhododendren und Hortensien

Auf diese beiden Pflanzen trifft man in fast jedem Kleingarten: Rhododendren und Hortensien. Die schönen Blüten blühen von Ende April bis weit in den Juni rein, je nach Sorte. Wie man diese Moorbeetpflanzen richtig pflegt und womit man ihnen keinen Gefallen tut, verraten wir euch in diesem Blogbeitrag.






Man nehme



Gesunde und kräftige Rhododendren- und/oder Hortensien-Pflanzen.



Einen schönen halbschattigen Platz im Garten mit wasserdurchlässigem Untergrund. Oder ein voluminöses Gefäß mit Wasserabzug.



Spaten, Schaufel, Schubkarre, Baumschere, usw.



Drainagematerial (Geröll, Kies oder Blähton), Filtermatte.



Viel Spezialerde für Moorbeetpflanzen.



Rhododendron-& Hortensien-Dünger.



Gießkanne. Oder Wasserschlauch mit Gießgerät und Brause.



Einpflanzen



Pflanzgrube von 50 - 60 cm Tiefe ausheben. Je größer der Durchmesser ist, desto besser. 10 - 15 cm hohe Drainageschicht einfüllen und Filtermatte drauf legen.







Pflanzgrube mit unserer Spezialerde für Rhododendren auffüllen und unseren Rhododendron-Dünger oberflächlich einmischen. Die Pflanze vor dem Austopfen ausgiebig wässern. Dichte Wurzelballen etwas lockern oder aufschneiden.






Wurzelballen der Pflanzen nur so tief in die Erde setzen, dass dessen Oberfläche noch knapp über dem Erdniveau liegt. Zwischenräume mit Rhododendronerde auffüllen und Pflanzen gründlich angießen. Tipp: Rindenmulch rund um die Pflanze verteilen um die Wurzeln vor Umwelteinflüssen wie Starkregel oder Hagel zu schützen.




Beim Einpflanzen in Gefäße wird gleich vorgegangen wie oben beschrieben. Nur das Ausheben einer Pflanzengrube entfällt und die Drainageschicht ist weniger dick.







Pflegen



Rhododendren und Hortensien benötigen einen gleichmäßig feuchten Standort. Regnet es zu wenig, müssen die Pflanzen gegossen werden. Das Wasser sollte möglichst kalkarm sein (ideal ist Regenwasser). Mindestens einmal im Jahr sollte der pH-Wert des Bodens kontrolliert werden. Nur so kann festgestellt werden, ob der Boden ausreichend sauer ist. Ein saurer Boden hat einen pH-Wert von 4 bis 4,5 auf. Für die Messung ein Testkit aus dem Fachhandel benutzen (Anleitung genau lesen!).


Jeden Frühling sollten die die Pflanzen frische Nährstoffe in Form eines Spezialdüngers erhalten. Ab Mitte März bis Ende Juli kann ein Langzeitdünger speziell für Rhododendron in den Boden eingesetzt werden. Nach und nach gibt er seine Nährstoffe je nach Witterung an den Rhododendron ab.


In der lockeren, feuchten Moorbeeterde fühlen sich auch die Larven des Dickmaulrüsslers sehr wohl. Sie fressen die Pflanzenwurzeln und können die Pflanzen dadurch erheblich schwächen. Eine regelmäßige Kontrolle auf Dickmaulrüsslerlarven und bei Bedarf deren Bekämpfung sind wichtig.


Viele Rhododendren sind immergrün; sie verdunsten auch im Winter Wasser. Pflanzen in Gefäßen sollten deshalb an frostfreien Tagen gegossen und wenn sie stark der Wintersonne ausgesetzt sind, schattiert werden.



Gut zu wissen



Moorbeetpflanzen

Diese Pflanzen wachsen ursprünglich in Heidelandschaften und Hochmooren; sie haben sich an die speziellen Boden­bedingungen angepasst. Deshalb benötigen sie im Garten oder in Gefäßen lockere, feuchte und saure Erde.


"Saurer Boden?"

Der pH-Wert ist ein Maß für die Menge freier Wasserstoff-Ionen in einer Lösung. Liegt der pH-Wert unter 5 wird ein Boden als «sauer» bezeichnet. Moorbeetpflanzen benötigen sauren Boden. Deshalb sollten sie mit möglichst kalkarmen Wasser gegossen werden, weil Kalk basisch reagiert und den pH-Wert erhöht.


Blaue Hortensienblüten

Es kommt vor, dass ursprünglich blaue Hortensien von Jahr zu Jahr heller oder sogar rosa blühen. Das hat mit den Bodeneigenschaften zu tun: Für die Blaufärbung benötigt die Hortensie Aluminium. Das kann sie aber nur dann aus dem Boden aufnehmen, wenn der pH-Wert tief – also die Erde sauer – ist.



Rückschnitt



Im ersten Jahr (Pflanzjahr) wird der Rhododendron nicht zurück geschnitten! Erst im kommenden Jahr.


Rückschnitt direkt nach der Blüte:


Dadurch wird das Blütenwachstum für das nächste Jahr erhöht. Ab Juni werden dafür einfach die verwelkten Blüten per Hand heraus geknipst. Nicht mit der Schere die verwelkten Blüten raus schneiden, denn dadurch wird der Neuaustrieb verletzt!


Äste, die nicht mehr in Takt sind aus dem Rhododendron rausschneiden. Die Kraft der Pflanze soll in die neuen Triebe und Bildung neuer Blüten gehen.


Radikaler Rückschnitt:


Wenn ihr einen radikalen Rückschnitt durchführen wollt, sollte der Rhododendron gut verwurzelt sein und eine feste Verankerung mit dem Boden haben! Zeigt die Pflanze sehr karge oder viele tote Äste, dann könnt ihr einen starken Rückschnitt vornehmen. Aus den gesunden Ästen treiben jetzt bereits schon die neuen Blätter aus. Einfach kurz vor dem Neuaustrieb den kaputten Abschnitt mit einer scharfen Schere gerade abschneiden. So kann er wieder vollständig regenerieren!


Weitere Möglichkeiten des Rückschnitts:

Optimaler Zeitpunkt für einen leichten Formschnitt, ist von Juli bis November. Alternativ kurz vor der Blüte ab Februar bis März. Diese Schnittmaßnahme ist auch als Formschnitt anzusehen. Überstehende oder weitere karge Äste können ausgeschnitten werden. Wenn sich bereits Blütenknospen gebildet haben, dann erst nach der Blüte oder im Herbst zurück schneiden!


Pflege nach dem Schnitt:


Nach dem Rückschnitt den Rhododendron ausreichend mit Wasser versorgen! Am besten verwendet ihr, wenn es möglich ist kalkfreies Wasser. Denn Rhododendron mag kein Kalk im Boden. Regenwasser ist wie bereits erwähnt bevorzugt zu verwenden. Außerdem werden dringend Nährstoffe für den Neuaustrieb benötigt. Dafür wird der spezielle Rhododendron-Dünger in das Gießwasser gegeben und an den Wurzelbereich gegossen. Um den Rhododendron eine Schicht aus Rindenmulch ist vorteilhaft, um im zeitigen Frühjahr die Feuchtigkeit zu halten und im Herbst einen Winterschutz zu gewährleisten.

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